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Schlagwort: Römer 8

Wo endet die Nächstenliebe?

Wo endet die Nächstenliebe?

Foto von Ylanite Koppens von Pexels

Dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann, glaube ich sofort. Auch wenn ich mich vielleicht nicht immer geliebt fühle. Gott ist Gott und wenn er sich entschieden hat, jemanden zu lieben, glaube ich fest, dass es nichts gibt, was ihn davon abhalten kann. Nichts, aber auch gar nichts. Nicht mal, wenn jemand anderen Menschen Leid zufügt, das wir uns nicht vorstellen können.

Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?

Römer 8,35

Aber wie ist das für mich als Christin und Psychotherapeutin? Wenn ich Jesus nachfolge, wenn ich mich in Nächstenliebe übe, was kann meine Klienten dann von meiner Nächstenliebe trennen?

Werde ich eine Therapie beenden, wenn meine Klienten in Bedrängnis oder Not geraten? Wenn sie mein Honorar nicht mehr bezahlen können? Oder wenn sie verfolgt werden und ich davon erfahren? Macht mir das dann soviel Angst, dass ich die Therapie beende? Oder wenn sie nichts mehr zu Essen haben oder aber die Heizung ausgefallen ist? Kümmert mich das? Oder halt nicht, weil es mich ja nichts angeht? Schließlich bin ich nicht dafür zuständig, wie meine Klienten leben, oder?

Und was ist mit Gefahr? Wenn ich erfahre, dass jemand unmittelbar in Gefahr ist? Bedroht wird? Ziehe ich mich dann zurück, verschließe ich die Augen davor?

Wer weiß schon, wie er sich in solchen Situationen verhalten wird?

Foto von Michelle Still Creates von Pexels

Sicher nur der oder die solche Momente schon erlebt hat. Dann kann ich sagen, dass ich nicht weggelaufen bin, dass ich die Therapie nicht beendet habe, dass ich eine Mahlzeit geteilt habe oder auch zwei, einen Heizlüfter verschenkt habe oder auch die Polizei gerufen habe. Erst wenn ich drinstecke in der Situation, werde ich wissen, was in mir steckt. Erst dann kann ich diese Fragen beantworten. Für mich und nur für mich.

Ich glaube, dass es uns heute an der Erkenntnis fehlt, dass Gemeinschaft nur gemeinschaftlich funktioniert.

Arbeitsteilung bringt und nur dann alle voran, wenn jeder sich daran beteiligt. Hunger und Durst werden wir nur besiegen, wenn wir teilen, was wir haben. Not werden wir nur überstehen, wenn wir uns zusammentun.

Leider haben zu viele von uns das vergessen. Und ich schließe mich da gar nicht aus. Sicher teile ich an manchen Stellen oder trete ein, aber eben nicht überall. Es gibt so viel Momente, in denen ich denke, ich sollte jetzt was sagen, aber ich tue es nicht. Weil ich müde bin oder einfach keine Lust mehr auf eine mögliche Auseinandersetzung habe. Ich rede mir das schön, indem ich mir denke: Ich kann die Welt nicht retten und ich kann mich auch nicht für alles zuständig fühlen. Ich glaube tatsächlich, dass das okay ist. Auf der anderen Seite sehe ich so viel Situationen, in denen sich halt niemand zuständig fühlt, niemand Verantwortung übernimmt. Das frustriert mich. Und dann rege ich mich auf, nur um gleich wieder aufzuhören, weil es nichts bringt.

Ich löse das Dilemma für mich, indem ich mich auf meine Gegenwart konzentriere, auf „meine“ Klienten und „meine“ Freunde. Dort versuche ich zu teilen, beizustehen, zu trösten, Mut zuzusprechen und mit offenem Herzen zu lieben. So gut ich das eben kann.

Wenn wir viele sind, die das tun, werden wir die Welt verändern. Machen Sie mit!

Helfen Sie denen, die unser aller Hilfe so sehr brauchen. In Ihrem Umfeld oder durch einen Besuch in unserem Shop.

Ich wünsche Ihnen reichen Segen, Ihre Stefanie Rösch

Trotz aller Hindernisse und unseres Unvermögens sind wir geliebt

Trotz aller Hindernisse und unseres Unvermögens sind wir geliebt

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

Römer 8,31

Das hört sich so an, als wäre alles kein Problem. Als wäre alles leicht. Meine Erfahrung ist eine andere.

Auch wenn Gott für mich ist, gibt es da Kräfte in der Welt, die gegen mich sind. Vielleicht scheint es mir auch nur so, als wären sie gegen mich. Kräfte in mir, die mich daran hindern, Projekte zu beenden, neue Projekte zu beginnen, Projekte auszubauen oder einzudampfen. Kräfte in mir, die mich daran hindern, notwendige Veränderungen vorzunehmen. Kräfte in mir, die mich einschüchtern wollen, abwerten, beschimpfen, sich lustig über mich machen und mir nicht glauben, dass ich ändern kann, was ich ändern will. Kräfte, die versuchen, mich über Angst zu manipulieren.

Diese Kräfte gibt es auch im Außen. Kräfte, die nicht wollen, dass ich mich verändere, die nicht wollen, dass ich meinen Weg gehe, Kräfte, die nicht damit klarkommen, wie ich Probleme löse. Kräfte, die mich einschüchtern und beeinflussen wollen.

Ich bin sicher, dass es diese Kräfte in Ihrem Leben auch gibt. Kräfte im Innen und Außen, die uns klein und unscheinbar halten wollen. Die uns fürchten, sollten wir unsere Talente und Möglichkeiten entwickeln. Kräfte, die uns in der Angst halten wollen und darin, dass doch die Gegenwart immerhin vorhersehbar ist. Kräfte, die uns sagen, dass man sich seine Ziele nicht zu hoch setzen soll, weil man sie eh nicht erreicht und sie nur Träume sind. Kräfte, die uns vorgaukeln, wie unbedeutend und unwichtig wird sind.

Ich bin sicher, dass Sie das auch kennen.

Photo by Kat Jayne from Pexels

Hier das Zitat in seinem Zusammenhang:

Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Gott hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dem Tod ausgeliefert. Sollte er uns da noch etwas vorenthalten? Wer könnte es wagen, die von Gott Auserwählten anzuklagen? Niemand, denn Gott selbst spricht sie von aller Schuld frei. Wer wollte es wagen, sie zu verurteilen? Keiner, denn Jesus Christus ist für sie gestorben, ja, mehr noch: Er ist vom Tod auferweckt worden und hat seinen Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. Dort tritt er jetzt vor Gott für uns ein. Was also könnte uns von Christus und seiner Liebe trennen? Leiden und Angst vielleicht? Verfolgung? Hunger? Armut? Gefahr oder gewaltsamer Tod? Ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.

(Römer 8, 31–35 / 39)

Wenn also all diese Kräfte in der Welt mich behindern wollen, ich selbst zu sein, wenn alle Kräfte in der Welt, Sie daran hindern wollen, gesund, ganz, heil, großartig, talentiert, selbstbewusst, selbstbestimmt und frei von Angst zu werden, dann dürfen wir zumindest sicher sein, dass wir geliebt sind.

Diese Liebe wird sich in den Menschen zeigen, die uns mit einem freundlichen Wort begegnen. Sie können diese Liebe spüren, in einem Gedicht, das Sie berührt oder in einem Musikstück, dass sie mitsummen und mitsingen. Diese Liebe wird in einem Sonnenuntergang genauso sichtbar wie im Schneeglöckchen auf Ihrem Weg zur Arbeit. Die göttliche Liebe zeigt sich in aufmunternden Worten und im warmen Wasser der morgendlichen Dusche auf Ihrer Haut. Sie macht Mut zur Veränderung. Sie sagt: Lauf los, ich bin hier und ich beschütze Dich. Ich schicke meine Engel los, damit Du Deinen Fuß nicht an einem Sten stößt. Sei frei und wild. Ich habe Freude an Dir und egal was Du tust, daran wird sich nichts ändern. Ich sehe in Dein Herz. Ich kenne Deine Seele.

Diese Liebe wird sich ausdrücken in Angeboten zu Veränderungen, die mehr Lebensfreude bringen und mehr Freiheit von Angst. Diese Liebe wird Sie dazu befähigen, Ihren Weg zu gehen und ihr Licht in aller Helligkeit scheinen zu lassen.

Gott wird nicht müde, seine Angebote zu machen. Wenn Gott unermüdlich seine Angebote macht, wer könnte uns daran hindern, eines dieser Angebote anzunehmen? Unendliche Möglichkeiten die Liebe zu erfahren sobald wir unsere Augen dafür öffnen. Wer sollte uns daran hindern? Niemand, denn wir haben einen Willen, mit dem wir entscheiden können, unsere Augen und Herzen für all die Möglichkeiten zu öffnen. Gottes Liebe ist nur eine Entscheidung entfernt. Niemand kann uns daran hindern. Das ist meine Erfahrung.

Ich wünsche Ihnen die Kraft für diese Entscheidung an jedem neuen Tag.

Ihre Stefanie Rösch

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