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Schlagwort: Abwertung

Zuhören und staunen: Ja, tatsächlich, Sie sind wunderbar gemacht!

Zuhören und staunen: Ja, tatsächlich, Sie sind wunderbar gemacht!

Wenn es immer so einfach wäre, das zu glauben. Zu glauben, dass wir wunderbar sind. Zu viele Erfahrungen in unseren Leben führen dazu, dass wir das in unseren verletzten Herzen nicht mehr glauben können.

Wenn wir in einer Krankheit oder einer Beziehung allein gelassen werden oder gesagt bekommen, dass wir etwas sowieso nicht können oder dafür zu dumm sind, dann glauben wir das irgendwann.

Du willst mir etwas sagen? Ich habe keine Zeit dafür und in den nächsten Wochen auch nicht. Es ist wichtig? Tut mir leid, ich muss arbeiten und das Brot auf den Tisch bringen, das Du gerade isst. Du bist unmusikalisch. Du kannst das nicht. Das ist nichts für Dich.

Wie soll man bei diesen Botschaften zu der Überzeugung gelange: Ich bin wertvoll und schaffe, was ich mir vornehme? Wenn ich will, kann ich ein Instrument lernen oder was immer mich interessiert? Wenn ich etwas sage, interessiert sich jemand dafür? Mit all diesen negativen Botschaften ist es erstmal nicht möglich, zu sehen, wie wunderbar wir gemacht sind. Jede und jeder Einzelne von uns.

„Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“

Psalm 139,14

Auch wenn viele Menschen in Ihrem Leben Ihnen nicht gesagt haben, wie wertvoll und einzigartig begabt Sie sind, Gott hat Sie wunderbar gemacht. Daran gibt es nichts zu rütteln. Es gilt nur, diese Wahrheit Tag für Tag wieder neu zu bejahen, bis Sie sich irgendwann überzeugen lassen und sehen, wie Gott Sie gedacht hat und sieht. Er versucht Sie zu überzeugen durch kleine Begegnungen mit freundlichen Menschen in Ihrem Alltag. Er versucht Ihr Herz zu erreichen, mit diesen kleinen zufälligen Überraschungen, mit einem Buch, dass Ihnen zufällt oder einem Lied, das Ihr Herz berührt. Es kann ein Satz in einem Film sein oder einfach ein neuer Gedanke, den Sie plötzlich denken.

Gott erreicht uns. Alles, was wir tun ist zuhören und staunen.

Wenn Sie dann überzeugt sind, oder wenigstens ein bißchen, dann seien Sie dankbar dafür. Das ist ein guter Weg für noch mehr Segen in Ihrem Leben.

Sie sind wunderbar!! Ich wunsche Ihnen einen wunderbaren Sommer!

Stefanie Rösch

Gott liebt und schützt uns: Wir lieben und schützen in der Zuflucht

Gott liebt und schützt uns: Wir lieben und schützen in der Zuflucht

Mein Gott, meine Zuflucht, mein sicherer Ort. Er ist mein Schild, mein starker Helfer, meine Burg auf unbezwingbarer Höhe. Du, Gott, bewahrst mich vor den Angriffen meiner Feinde.

(2. Sam 22,3)

Wie schön wäre es, das glauben zu können! Ein Gott, bei dem ich mich zurückziehen kann. Der einen unangreifbaren Ort für mich bereithält. Ein Gott, der mir Schild ist. Ein Helfer in der Not. Eine Burg, uneinnehmbar mit einem großartigen Ausblick und Überblick über meine Feinde. Ein Gott, der mich vor allen Angriffen bewahrt.
Ich wäre unangreifbar und niemals in Gefahr – oder?

Beim genaueren Hinschauen schützt ein Schild nur lebensnotwendige Körperteile. Ein Helfer hilft dann, wenn ich bereits in Not bin, unter Beschuss oder bereits verwundet von der Schlacht. Eine Burg auf unbezwingbarer Höhe mag uneinnehmbar sein, ist aber deswegen noch lange nicht sicher. Eine Belagerung kann mich auch in eine lebensbedrohliche Situation bringen. Vor Angriffen bewahrt werden? Bedeutet immer noch, dass der Angriff erfolgt. Er wird mich aber nicht umbringen oder mir die Seele rauben.

Es bedeutet auch ich kann sehr wohl verwundet werden. Ich werde in Not kommen. Und selbst wenn ich mich sicher wähne, mag ich aus dem Hinterhalt oder ganz offen belagert werden. Ich werde auf jeden Fall Angriffe erleben.

Es geht nicht ohne Kampf und nicht ohne Herausforderung.

König David, der an dieser Stelle Gott anbetet nach erfolgreicher Schlacht, weiß das. Er hat die Schlacht hinter sich und beschreibt Gottes Wirken nach Ende der Schlacht. Dann wenn alles vorbei ist, lobt er Gott für dessen Einsatz und Hilfe.

Ihm ist klar, dass es nur mit Gottes Hilfe möglich ist zu überleben, wenn man angegriffen wird. Aus eigener Kraft wäre es nicht möglich.

Dass es überhaupt Angriffe gibt, das liegt daran, dass Gott uns selbst entscheiden lässt, was wir tun wollen. Wir können Angreifer werden oder aus Liebe handeln. Wir können uns als Angegriffene der Angst ergeben oder mutig und im Vertrauen auf Gottes Schutz reagieren.

Ich erlebe das oft genau so, dass ich erst im Nachhinein begreife, dass Gott mir gerade geholfen hat. Manchmal höre ich seine Warnung oder seinen Hinweis und will es nicht hören, weil es mir lästig oder unbequem erscheint. Und dann beschleicht mich der Eindruck, dass Gott gerade mal wieder über mich lacht, auf eine ganz liebevolle Art, so als wolle er sagen: Stefanie, Du weißt doch, wie es geht oder was der gute Weg ist.

Ich will das nicht immer hören, vor allem, wenn es unangenehm ist. Mir ist klar, dass das Leben nicht ohne Konflikte und Streit ablaufen kann und schon gar nicht, mit dem, was wir hier mit der Zuflucht angefangen haben. Im Grunde mache ich das schon eine Weile – Menschen helfen, der Angst zu entsagen und sich für ein Leben in Freiheit zu entscheiden. Diese Freiheit ist etwas, das errungen sein will. Gerade wenn man das Pech hatte, in einer Familie groß zu werden, in der Missbrauch elterlicher Macht stattgefunden hat. Egal in welcher Form dieser Missbrauch daher kommt, als Abwertungen oder Fluch, als Schlag oder Einsperren, als sexueller Missbrauch oder auch religiöser Missbrauch. Meine Erfahrung ist, dass die Liebe tatsächlich stärker ist als alle Gewalt, die man einem Menschen antun kann. Meine gottgegebene Liebe ist stärker.
Ich habe es tatsächlich erlebt, dass Gott mich geschützt hat, indem er mich vor einer gefährlichen Situation gewarnt hat. Manche würden es als Intuition bezeichnen, andere nennen es Heiliger Geist. Manche nennen es Zufall, andere nennen es Vorsehung. Im Nachhinein betrachtet, hat Gott in meinem Leben unbemerkt von mir, so vieles getan und vorbereitet, dass ich heute hier sitze und diese Zeilen schreiben und in Gottesdiensten von ihm erzählen darf. Das will ich tun in der Gewissheit, dass er mich tatsächlich schützt, wenn ich auf ihn höre. Gott wird mir eine Zuflucht in meiner Einsamkeit sein und mir immer wieder Menschen über den Weg schicken, die stellvertretend für ihn, Unterstützung und Liebe in mein Leben bringen.

So wie ich diese Liebe und Hilfe erfahren habe, will ich mit der Zuflucht Hilfe anbieten und meinen Nächsten lieben, was oft genug nur mit Gottes Hilfe möglich ist. Das können wir alle tun. Jeder und jede an dem Platz, an dem er/sie steht. So gut jeder/jede es kann. Gott wird uns die Kraft dazu geben und auch die Ideen für unser Handeln aus Liebe zum Schutz derer, die Schutz bedürfen. Ganz in unsere

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