Man kann niemanden zum Leben zwingen.
Suizidalität macht den meisten Menschen Angst und vermittelt uns ein Gefühl von Überforderung. Das bräuchte es nicht, wenn wir demjenigen in der Krise zugestehen, trotz Krise seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Man niemanden zum Leben zwingen. Erlebte Machtlosigkeit und fehlende Wahrnehmung von Einflussmöglichkeiten im Leben sind ein zentraler Grund für Menschen, sich umzubringen. Genau dem wollen sie entgehen, sie wollen selbst bestimmen. Zwang macht machtlos.
Die Alternative heißt: niemanden alleine lassen, Freiheit geben und lieben, so gut wir das können.
Und immer damit rechnen, dass das nicht reicht. Es ist eine anstrengende Sache, jemanden zurück ins Leben zu lieben. Aber jede Anstrengung wert.
Ich möchte das Thema an diesem Abend aus verschiedenen Richtungen betrachten. Psychologische Tatsachen helfen uns, suizidale Krisen einzuschätzen und zu beschreiben. Biblische Erkenntnissen geben mir Kraft, diese anstrengende Aufgabe jeden Tag wieder neu anzugehen. Mit meinen ganz persönlichen Erfahrungen als Psychotherapeutin, die mit komplex traumatisierten Menschen arbeitet, möchte ich Ihnen Mut machen, sich dieser anspruchsvollen Aufgabe ohne Angst zu stellen.
Mittwoch, 26.6.19, 18 Uhr in der Christuskirche
in Konstanz-Wollmatingen.
Der Eintritt ist frei. Wir werden unseren Kofferladen da haben, so dass Sie mehr über das Zuflucht-Projekt erfahren und es unterstützen können, wenn Sie mögen.
In erster Linie geht es mir jedoch darum, Ihnen Mut zu machen.
Ihre Stefanie Rösch