Olivenbaum – Zeichen des Friedens

Olivenbaum – Zeichen des Friedens

Was muss Noah gefühlt haben als die Taube mit dem Zweig eines Olivenbaums im Schnabel zurückgekommen ist (1. Mose 8,11)? Das erste Grün nach Wochen auf dem Wasser. Vor der Sintflut waren die Menschen alles andere als friedlich und jetzt sollten Noah, seine Familie und all die Tiere, die mit ihnen auf der Arche überlebt hatten in Frieden leben können.

Leider lehrt uns ein Blick auf die weiteren Geschichten in der Bibel, dass dies nicht funktioniert hat. Aber der Olivenbaum bleibt für uns ein Zeichen des Friedens.

Obwohl er nicht einheimisch ist und unser Klima hier in Deutschland auch (noch) keinen Anbau von Olivenbäumen (Olea europaea) erlaubt kennen wir ihn gut. Wer im Urlaub gern in den Süden reist, vor allem nach Griechenland und Italien, hat ihn dort schon gesehen. Bei uns kann er den Frost im Winter schlecht vertragen und wird deshalb in der Regel in Töpfe gepflanzt und im Winter an einen geschützten Platz gebracht. Und wir kennen natürlich seine Früchte, die wir in ganz verschiedenen Varianten verwenden können.

Danke an Dory für das Foto.

Wir können grüne und schwarze Oliven eingelegt in Salzlake oder Öl, mit oder ohne Kräuter und Knoblauch, kaufen. Wir können sie auf Pizza, in Pastasaucen oder einfach nur so genießen.

Essen können wir auch das herrliche, aus den Früchten, kaltgepresste Öl. Es ist ein wichtiger Bestandteil der sogenannten Mittelmeerküche, die einen schützenden Effekt vor z.B. Herzinfarkt und  Demenz haben soll.

Olivenöl ist aber ebenso ein wunderbares Hautpflegemittel. Die meisten Menschen denen ich das erzähle schütteln erst einmal den Kopf. Es riecht ja  nicht wirklich gut und wir haben leider oft damit Probleme Nahrungsmittel äusserlich als Pflegemittel zu nutzen. Das Öl wirkt u.a. durchblutungsfördernd, erwärmend, schmerzlindernd und regenerierend. Daran erkennt man, dass es kein typisches Öl für den täglichen Gebrauch auf gesunder Haut ist, auch ich verwende es so nicht. Aber ich liebe es jedes Jahr um den 24. Juni (Johannistag) herum Johanniskraut in gutes Olivenöl zu geben und ein wunderbares Rotöl herzustellen. Ja, das Olivenöl nimmt dieses schöne Rot an, an dem man beim Verreiben der Blüten zwischen den Fingern das echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) erkennt. Natürlich ist es nicht nur die Farbe, die in das Öl übergeht, sondern zusätzlich noch viele andere Stoffe, die für unsere Gesundheit so förderlich sind. Ich nehme dieses Öl gern für Einreibungen bei Muskelschmerzen. In der gleichen Weise können andere Pflanzen, z.B. Arnika, in Olivenöl ausgezogen und ein sogenanntes Mazerat hergestellt werden. 

Schon die Bibel nennt Öl in Psalm 104, 15 als Schönheitsmittel und ein sehr altes Rezept für einen Ölauszug finden wir in 2.Mose 30,22-25. Hier gibt Gott Mose ein genaues Rezept für ein Salböl. Die Zutaten, u.a. Myrrhe, Zimt und Kalmus, werden in Olivenöl gegeben und damit u.a. die Bundeslade gesalbt. Aber nicht nur im Alten Testament hören wir von Olivenöl als Salböl. Im neuen Testament wird ein Öl zum Einbalsamieren der Leiche von Jesu gebracht (Markus 16,1). Hier wird nicht explizit Olivenöl genannt aber es könnte gut solches gewesen sein.

Außer den Früchten können ebenso die Blätter des Olivenbaums genutzt und als Tee getrunken werden.

Der Olivenbaum kann also viel für unsere Gesundheit und damit unseren körperlichen Frieden tun. Geistigen Frieden kann man mit dem Ruhen und Beten unter einem Olivenbaum finden. So wie Jesus im Garten Gethsemane, einer Olivenplantage, kurz vor seiner Verhaftung (Matthäus 26, 36). Wir finden hier bei uns zwar kaum Olivenbäume, aber versuchen Sie einmal unter einem Baum der sie anspricht zu sitzen, zu ruhen und vielleicht ein Gebet zu sprechen. Ich denke sie werden Frieden finden.

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Quellen:

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Hinweis für Leser: Die in diesem Blog genannten Rezepte und Hinweise dienen der reinen Information. Sie sind keine medizinische Beratung und können nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker ersetzen. Das Sammeln von Pflanzen dient nur dem Eigenbedarf und erfordert genaue Kenntnis über die Pflanze, um Verwechslungen mit giftigen Pflanzen zu vermeiden, und deren Einsatzmöglichkeiten. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung für Schäden oder Folgen, die sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch der hier vorgestellten Informationen ergeben.

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