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Kategorie: Impuls des Monats

Trotz aller Hindernisse und unseres Unvermögens sind wir geliebt

Trotz aller Hindernisse und unseres Unvermögens sind wir geliebt

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

Römer 8,31

Das hört sich so an, als wäre alles kein Problem. Als wäre alles leicht. Meine Erfahrung ist eine andere.

Auch wenn Gott für mich ist, gibt es da Kräfte in der Welt, die gegen mich sind. Vielleicht scheint es mir auch nur so, als wären sie gegen mich. Kräfte in mir, die mich daran hindern, Projekte zu beenden, neue Projekte zu beginnen, Projekte auszubauen oder einzudampfen. Kräfte in mir, die mich daran hindern, notwendige Veränderungen vorzunehmen. Kräfte in mir, die mich einschüchtern wollen, abwerten, beschimpfen, sich lustig über mich machen und mir nicht glauben, dass ich ändern kann, was ich ändern will. Kräfte, die versuchen, mich über Angst zu manipulieren.

Diese Kräfte gibt es auch im Außen. Kräfte, die nicht wollen, dass ich mich verändere, die nicht wollen, dass ich meinen Weg gehe, Kräfte, die nicht damit klarkommen, wie ich Probleme löse. Kräfte, die mich einschüchtern und beeinflussen wollen.

Ich bin sicher, dass es diese Kräfte in Ihrem Leben auch gibt. Kräfte im Innen und Außen, die uns klein und unscheinbar halten wollen. Die uns fürchten, sollten wir unsere Talente und Möglichkeiten entwickeln. Kräfte, die uns in der Angst halten wollen und darin, dass doch die Gegenwart immerhin vorhersehbar ist. Kräfte, die uns sagen, dass man sich seine Ziele nicht zu hoch setzen soll, weil man sie eh nicht erreicht und sie nur Träume sind. Kräfte, die uns vorgaukeln, wie unbedeutend und unwichtig wird sind.

Ich bin sicher, dass Sie das auch kennen.

Photo by Kat Jayne from Pexels

Hier das Zitat in seinem Zusammenhang:

Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Gott hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dem Tod ausgeliefert. Sollte er uns da noch etwas vorenthalten? Wer könnte es wagen, die von Gott Auserwählten anzuklagen? Niemand, denn Gott selbst spricht sie von aller Schuld frei. Wer wollte es wagen, sie zu verurteilen? Keiner, denn Jesus Christus ist für sie gestorben, ja, mehr noch: Er ist vom Tod auferweckt worden und hat seinen Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. Dort tritt er jetzt vor Gott für uns ein. Was also könnte uns von Christus und seiner Liebe trennen? Leiden und Angst vielleicht? Verfolgung? Hunger? Armut? Gefahr oder gewaltsamer Tod? Ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.

(Römer 8, 31–35 / 39)

Wenn also all diese Kräfte in der Welt mich behindern wollen, ich selbst zu sein, wenn alle Kräfte in der Welt, Sie daran hindern wollen, gesund, ganz, heil, großartig, talentiert, selbstbewusst, selbstbestimmt und frei von Angst zu werden, dann dürfen wir zumindest sicher sein, dass wir geliebt sind.

Diese Liebe wird sich in den Menschen zeigen, die uns mit einem freundlichen Wort begegnen. Sie können diese Liebe spüren, in einem Gedicht, das Sie berührt oder in einem Musikstück, dass sie mitsummen und mitsingen. Diese Liebe wird in einem Sonnenuntergang genauso sichtbar wie im Schneeglöckchen auf Ihrem Weg zur Arbeit. Die göttliche Liebe zeigt sich in aufmunternden Worten und im warmen Wasser der morgendlichen Dusche auf Ihrer Haut. Sie macht Mut zur Veränderung. Sie sagt: Lauf los, ich bin hier und ich beschütze Dich. Ich schicke meine Engel los, damit Du Deinen Fuß nicht an einem Sten stößt. Sei frei und wild. Ich habe Freude an Dir und egal was Du tust, daran wird sich nichts ändern. Ich sehe in Dein Herz. Ich kenne Deine Seele.

Diese Liebe wird sich ausdrücken in Angeboten zu Veränderungen, die mehr Lebensfreude bringen und mehr Freiheit von Angst. Diese Liebe wird Sie dazu befähigen, Ihren Weg zu gehen und ihr Licht in aller Helligkeit scheinen zu lassen.

Gott wird nicht müde, seine Angebote zu machen. Wenn Gott unermüdlich seine Angebote macht, wer könnte uns daran hindern, eines dieser Angebote anzunehmen? Unendliche Möglichkeiten die Liebe zu erfahren sobald wir unsere Augen dafür öffnen. Wer sollte uns daran hindern? Niemand, denn wir haben einen Willen, mit dem wir entscheiden können, unsere Augen und Herzen für all die Möglichkeiten zu öffnen. Gottes Liebe ist nur eine Entscheidung entfernt. Niemand kann uns daran hindern. Das ist meine Erfahrung.

Ich wünsche Ihnen die Kraft für diese Entscheidung an jedem neuen Tag.

Ihre Stefanie Rösch

Vorbild-Lich(t) sein

Vorbild-Lich(t) sein

Mache Dich auf und werde Licht.

(Jesaja 60,1)

Hell, gleißend, sichtbar, Leuchtfeuer, Richtung geben, gesehen werden, Vorbild sein. Das fällt mir ein, wenn ich diesen Vers lese. Gleichzeitig fällt mir ein, wer gesehen wird, wird bewertet, oft auch abgewertet oder angegriffen. Es gibt zu viele Menschen, denen es nicht gut damit geht, dass andere etwas schaffen, wonach sie sich sehnen. Um sich nicht noch schlechter zu fühlen, macht man den anderen schlecht, anstatt selbst zum Licht zu werden.

Licht werden und deswegen gesehen werden ist anstrengend. Es braucht Einsatz. Arbeit. Training. Die Bereitschaft, Schmerz auszuhalten und sich den dunklen Seiten im eigenen Leben zu stellen. Die dunklen Wege im Leben sind oft leichter, schneller, aber sie bringen das Risiko mit sich, ein Leben in Angst zu verbringen und sich den Fängen der Angst auszuliefern.

Ein vorbildliches Leben zu leben, was heißt das schon? Als Christin bedeutet es für mich, ethische Regeln zu haben und mein Bestes zu geben, sie auch einzuhalten. Der Zweifel ist dabei mein ständiger Begleiter.

Auf den Heiligen Geist hören. Was wenn ich ihn überhöre? Oder er nichts sagt? Woher weiß ich, dass es der Heilige Geist ist und nicht meine eigenen Wünsche oder Bedürfnisse? Darf ich Gott bitten, sich zu beweisen, damit ich lerne, den Unterschied zu spüren/hören? So habe ich das jedenfalls gemacht. Erfolgreich. Der Heilige Geist war unüberhörbar und humorvoll – alles in einem.

Mit meinem Nächsten liebevoll umgehen ist auch so eine Regel, aber was, wenn der mich ärgert oder mir sogar schadet? Ist es liebevoll, sich zu wehren? Ist es liebevoll, anderen ihre Fehler aufzuzeigen? Ist es liebevoll Grenzen zu ziehen? Wann ist es liebevoll das zu tun und wann oder wie nicht?

Ehrlich sein. Die Wahrheit sagen. Wie schnell ertappe ich mich bei dem einfacheren Weg der Notlüge? Aber brauche ich sie wirklich? Oder habe ich nur Angst davor, dass jemand meine Entscheidung nicht respektiert oder angreift? Was, wenn ich den anderen mir meiner Wahrheit verletze? Soll ich sie dann trotzdem sagen?

Verantwortung übernehmen. Für mein Land? In meiner Gemeinde, kirchlich oder am Wohnort? In meinen Beziehungen? Wo bin ich verantwortlich? Wo fühle ich mich verantwortlich? Das sind für mich zwei sehr unterschiedliche Kreise. Verantwortlich sein ist der kleinere Kreis. Er liegt innerhalb von verantwortlich fühlen. Ich fühle mich für mehr Dinge, Menschen, Verhaltensweisen von anderen verantwortlich als ich sachlich bin oder sein kann.

Zuverlässig sein. Aber zu welchem Preis? Muss ich meine Versprechen wirklich alle halten oder kommt es darauf an, was ich als Versprechen sehe und was als Erwartung von anderen? Habe ich gesagt, dass ich etwas verspreche? Ab wann ist etwas für mich ein Versprechen und weiß mein Gegenüber das?

So gäbe noch einige Werte, zu denen ich mir Gedanken machen kann. Werte, die ich Vorbild-Lich(t) leben möchte. Gleichzeitig ist klar, dass es immer nur ein Weg sein wird. Der Versuch besser zu werden wird immer mit Scheitern einhergehen. Aber wenn ich weiß, dass punktuelles Versagen zum Weg dazu gehört, dann kann ich immer wieder aufstehen und zu meinem Scheitern stehen. Das nennt man dann authentisch sein. Noch so ein Wert.

Ich wünsche Ihnen gute Gedanken zu Ihren Werten und zu Ihrem
Vorbild-Lich(t)-Sein.

Ihre Stefanie Rösch

Gott hilf uns, unsere Denkfehler zu verändern

Gott hilf uns, unsere Denkfehler zu verändern

„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“

Markus 9,24

Grundsätzlich glaube ich, dass es Gott gibt. Ich glaube auch, dass er eine persönliche Beziehung mit mir haben will und dass ich dazu ja oder auch nein sagen darf. Ich glaube, – aber ich zweifle auch. Da ist es gut, dass die Jahreslosung mich daran erinnert, Gott darum zu bitten, mir in meinem Zweifel beizustehen.

Die Fähigkeit zum Zweifel ist im Gehirn angelegt. Zweifel ist die Voraussetzung für Weiterentwicklung.

Hans Eicher, 2018

Wie oft erlebe ich das mit komplex traumatisierten Menschen. Unsere Lebenserfahrungen führen zu tiefen Überzeugungen davon, wie die Welt ist, wie wir als Person sind, wie die Welt funktioniert und was wir in der Welt zu erwarten haben. Wir glauben es und glauben gleichzeitig es ist eine unveränderliche Tatsache.

Bis jemand kommt, und uns zweifeln lässt. Im Grunde ist es das, was ich in meiner Arbeit mache: Menschen helfen, sich selbst und die eigenen Überzeugungen anzuzweifeln. Wenn ich anzweifle, dass meine Überzeugung wahr ist, dann kann ich sie verändern. Ich kann entscheiden, was ich glauben will, wie ich über mich selbst denken will und was ich vom Leben erwarten will.

Wenn jemand viele Jahre Gewalt erlebt hat, wird es schwer zu glauben, es könnte ein Leben ohne Gewalt geben. Meine Aufgabe ist es, diese ungesunde, negative Überzeugung anzuzweifeln und mein Gegenüber zu einer hilfreicheren Überzeugung einzuladen. Zum Beispiel, dass sie Verhalten lernen können, um sich zu schützen und deswegen in Zukunft immer weniger und irgendwann gar keine Gewalt mehr leiden müssen.

Ich finde es immer wieder spannend, wie hartnäckig diese alten Überzeugungen sind, zum Beispiel „Ich bin wertlos“. Wenn ich dann vorschlage, dass ich doch einfach entscheiden kann, dass ich wertvoll bin. Dann kommt gerne ein „Aber das stimmt doch nicht, da rede ich mir doch etwas ein.“ Ich sage dann oft nur: „Ja und? Dass Sie wertlos sind, reden Sie sich doch auch nur ein. Oder wieviel ist ein Mensch wert?“ Logisch ist es irgendwann nachzuvollziehen, dass ein Mensch keinen messbaren Wert hat, sondern Würde und dass diese per Gesetz unantastbar ist. Es ist logisch nachvollziehbar, dass die erlebte Gewalt Betroffene nicht weniger wertvoll macht als andere Menschen, aber die Erfahrungen sind so belastend, das Hirn wiedersetzt sich einer Veränderung. Es „glaubt“, dass diese Gedanken einen Überlebensvorteil haben, was heutzutage nicht mehr der Fall ist. Im Grunde sind die meisten negativen Überzeugungen Denkfahler, die es aufzudecken gilt. Es sind Denkfehler, die das Gehirn aufgrund seiner veralteten Anpassungsprozesse macht. Die Menschheit hat sich zu schnell entwickelt, das Hirn kam nicht mit. Daher kommen dann diese wenig hilfreichen Überzeugungen, die wir verändern können, wenn wir das wollen. Göttliche Hilfe kann da nicht schaden. Lassen Sie uns darum bitten!

  • Ich möchte glauben, dass ich wertvoll bin, Gott, hilf meinem Unglauben!
  • Ich möchte glauben, dass ich glücklich sein kann, Gott, hilf meinem Unglauben!
  • Ich will glauben, dass ich frei sein kann von Gewalt, Gott, hilf meinem Unglauben!
  • Ich will glauben, dass ich in Frieden leben kann, Gott, hilf meinem Unglauben!
  • Ich will gut über mich und die Welt denken können, Gott, hilf meinem Unglauben!

Was wollen Sie glauben? Wo soll Gott Ihrem Unglauben helfen? Bitten Sie ihn darum.

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